Sonntag, 5. Oktober 2014

Eine Wanderung auf dem Rothaarsteig

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Seit Jahren wollte ich mal eine richtige Wanderung machen. Nicht nur ein verlängerter Spaziergang, sondern wirklich "wandern". Diese Woche hat es endlich geklappt. Der Freund und ich sind zwei Tage auf dem Rothaarsteig im Sauerland unterwegs gewesen.
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Los ging es in Willingen, dank Semesterticket mit einer kostenfreien Anreise. Der steile Anstieg zu Beginn trieb mir ganz schön die Schweißperlen auf die Stirn und ließen erste Zweifel an der Aktion aufkommen - wäre ein chilliger Tag auf dem Sofa nicht doch schöner gewesen?! Man muss wissen, dass ich bis auf wenige Ausnahmen nicht so der sportliche Typ bin, der es liebt sich zu quälen. Ich bewundere alle, die die Motivation aufbringen können, sich 42 km durch einen Marathon zu treiben oder ähnliches zu vollbringen. Für mich wäre das nichts, dazu wohnt ein zu großer Faulpelz in meinem Hause. Doch ich muss sagen: die Anstrengung hat sich gelohnt! Was für ein herrliches Gefühl auf dem Langenberg, der höchste Berg NRWs, zu stehen, ein Päuschen einzulegen und seine geschmierten Bütterkes zu essen - sie haben noch nie so gut geschmeckt! So ein bisschen Anstrengung macht vielleicht die Pausen nur noch schöner.
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Wir liefen also durch Fichten-, Buchenwälder und durch Hochheiden, begleitet von schönstem herbstlichen Sonnenschein. An einer ruhigen Bank mit herrlicher Aussicht gab es ein Sektchen und Kuchen - der Geburtstag des Freundes musste schließlich angemessen angestoßen werden. Als wir nach gut 18 km abends in Elkeringhausen eintrudelten und in unsere Pensionsbetten fielen, waren wir ganz schön platt, aber zufrieden. Am nächsten Tag ging es weiter über Winterberg zum Kahlen Asten. Die Strecke war leider nicht so schön, da sie die meiste Zeit neben einer großen Landstraße verlief und der Lärm verhinderte, dass man sich fernab jeglicher Zivilisation wähnen konnte.
Jetzt bin ich wieder daheim, mit Muskelkater in den Waden - aber dafür mit einem durchgepusteten Kopf. Wie schön, so viel Zeit in draußen zu verbringen. Nichts weiter als einfach nur gehen, manchmal innehalten, schweigen und lauschen, manchmal Gespräche. Das Glück kann so einfach sein.
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Fest steht, die nächste Wanderung wird nicht so lange auf sich warten lassen!
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